Das Badezimmer in deinem Tiny Haus zu planen, könnte für dich womöglich die größte Herausforderung sein. Denn oft ist es der kleinste Raum und hast du eine Dusche einmal installiert, könnte es schwierig werden, sie anders zu platzieren.
Deshalb geben wir dir hier 4 hilfreiche Tipps mit, die du bei der Planung deines Badezimmers in deinem Tiny Haus beachten solltest.
1. Was machst du jeden Tag in deinem Badezimmer?
Abhängig von deinen Gewohnheiten, wirst du wahrscheinlich bestimmte Tätigkeiten in deinem Badezimmer ausüben wie z.B. Zähne putzen, Duschen, deine Haare trocknen etc.
Damit du wirklich nichts vergisst, schreibe dir eine Liste über die Dinge, die du regelmäßig und nur manchmal in deinem Badezimmer machst.
Dann nimm dir einen Moment Zeit und überlege dir:
Was gefällt mir an meinem aktuellen Badezimmer nicht? Was ist ein Bedürfnis, das mein aktuelles Badezimmer nicht erfüllt?
Gibt es eine Möglichkeit, dass dieses Element/dieser Artikel überflüssig wird?
Habe ich von diesem Artikel mehrere und kann ich es auf meine Favoriten reduzieren?
Gehe dabei wirklich alle Einzelheiten durch (von Handtüchern, Föhn, Rasierer, Schminke, Putzmitteln, Bürsten etc.)
Sobald du deine Liste durchgearbeitet hast, empfehlen wir einen Probelauf in deinem aktuellen Badezimmer und du wirst nach einigen Wochen merken, was praktisch ist, was du unbedingt benötigst und was du gar nicht vermisst hast.
Damit hast du eine Liste, was alles in deinem Badezimmer enthalten sein sollte.
2. Badewanne, Dusche oder beides?
Eine der wohl größten Entscheidungen. Badest du unfassbar gerne und kannst auf keinen Fall auf eine Badewanne verzichten, in dem Fall aber wahrscheinlich auch mit weniger Wohnfläche in anderen Räumlichkeiten auskommen?
Falls deine Antwort ein klares „Ja“ ist, solltest du dies wahrscheinlich auch tun. Denn Kompromiss-Entscheidungen bereut man im Nachhinein dann doch.
Duschst du liebend gerne und kannst auf eine Badewanne verzichten? Dann ist auch deine Entscheidung klar.
Vielleicht möchtest du dich aber auch für eine Zwischenlösung entscheiden und baust dir eine Badewanne mit Duschvorhang ein.
Auch hierbei ist wieder zu beachten, dass eine Badewanne natürlich mehr Raum benötigt, als eine kleine Nasszelle.
3. Das Toiletten Problem
Die Wahl der Toilette hängt tatsächlich nicht nur von dem Porta Potti ab, also welches Modell du dir in dein Badezimmer stellst, sondern auch von einigen äußeren Faktoren.
Meistens sind Tiny Häuser mobil, was bedeutet, du kannst dein Haus bei einem Umzug einfach mitnehmen.
Entscheidest du dich für eine ''feste Toilette'', benötigst du jedoch auch eine Kanalisation oder eine eigene Klärgrube.
Diese sollte auf deinem Grundstück vorhanden sein oder du darfst sie im Zweifelsfall selber anlegen bzw. anlegen lassen.
Leider ist es nicht günstig, eine eigene Abwassersammelgrube anzulegen und diese erfordert regelmäßige Wartungen. Also ein bleibender Kostenfaktor, der gut überdacht sein sollte.
Eine sehr verbreitete und auch sehr praktische Lösung ist eine Trockentrenntoilette. Hierbei hast du einen Behälter für den Urin und einen für die festen Hinterlassenschaften.
Dadurch, dass beides getrennt wird und du den Kot einfach mit z.B. etwas Hanf-Streu bedeckst, stinkt nichts und du entleerst die jeweiligen Behälter nach einigen Tagen ganz einfach.
Der Urin kann in verschiedenen Verhältnissen „verdünnt“ werden und z.B. als Dünger für deine Pflanzen verwendet werden.
Den Kot kannst du im Restmüll entsorgen oder du kompostierst diesen und gibst ihn als Dünger auf die Pflanzen.
4. Das Stauraum Problem
Am Anfang hast du die Dinge hinterfragt und aussortiert. Dementsprechend benötigst du nur noch Stauraum für die wirklich wichtigen Dinge in deinem Badezimmer.
Eine Möglichkeit, Dinge zu verstauen, ist z.B. über der Eingangstüre zum Badezimmer. Dabei handelt es sich oft um einen Raum, der außerhalb unseres Sichtfeldes ist. Dort ein Regal angebracht, hast du eine Möglichkeit, um z.B. Handtücher oder Behälter, die weniger häufig genutzt werden, zu lagern.
Wie wäre es mit einem Regal direkt in der Wand? Diese werden einfach wie ein kleiner offener Schrank zum Teil in die Wand eingelassen, sodass du zusätzlichen Stauraum hast, ohne direkt ein Regal mitten im Raum zu haben.
Besonders praktisch sind auch Regale zum Herausziehen, ähnlich wie ein Apotheker-Schrank. Sie passen oft in die kleinste Ecke, verschaffen dir damit jedoch eine Menge Stauraum.
Um mehr Staufläche in den einzelnen Regalen und Schubladen zu haben, eignen sich besonders verschiedene Organizer. Also kleine Trennhilfen, Körbe, Boxen etc., in denen verschiedene Dinge sortiert und komprimiert sind, damit nicht alles lose durch die Gegend fliegt und mehr Stauraum benötigt als erwünscht.
Hoffentlich konnten wir dir mit diesem Beitrag helfen und wünschen dir viel Spaß beim Aussortieren und Planen deines Badezimmers.
Dein BOXIO-Team