Sie haben schon immer davon geträumt, in Ihrem ausgebauten Van auf Reisen zu gehen und neue Orte zu sehen sowie die Freiheit und das Leben zu genießen?
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Van ausbauen können und lernen hilfreiche Tipps und Tricks zum Innenausbau Ihres Traumautos.
Camper-Ausbau: Schritt für Schritt zum perfekten Camper
Erster Schritt: Der richtige Camper für den Ausbau
Nicht jedes Auto eignet sich für einen Ausbau zum Campervan. Neben verschiedenen Modellen der fertigen Reisemobile gibt es auch zahlreiche Camper, die sich für den Ausbau eignen.
Als Basisfahrzeug eignen sich Nutzfahrzeuge, Kastenwagen, Kleinbusse oder Transporter. Zu den beliebten Modellen zählen Mercedes Sprinter, VW-Bullis T3 und T4, Ford Transit, Nissan Primastar, Opel Vivaro, Renault Trafic oder ein Bus, der sich zum Camper umgestalten lässt.
Natürlich können Sie auch ein fertiges Reisemobil kaufen und individuelle Ausbauten darin vornehmen. Fertige Reisemobile sind in der Regel teurer als Vans, die Sie selbst ausbauen.
Zweiter Schritt: Die Säuberung des Vans
Wenn Sie Ihren alten Van selbst ausbauen wollen, müssen Sie einiges beachten. Vor dem Ausbau sollte alles aus dem Camper entfernt werden, damit Sie den Rost beseitigen und eine Grundreinigung des Autos vornehmen können.
Wenn basteln und Handwerk zu Ihrer Leidenschaft gehören, wird Ihnen der Ausbau viel Spaß machen! Sind Sie handwerklich weniger begabt, können Sie den Ausbau auch in professionelle Hände geben. Am Ende muss die Qualität stimmen, um sich einen schönen Urlaub zu machen.
Dritter Schritt: Isolation und Planung
Für eine gute Qualität während Ihrer Reise darf die Isolierung im Reisemobil nicht fehlen. Durch eine gute Dämmung vermindern Sie die Kondenzwasserbildung und wirken der Schimmelbildung und feuchten Luft im Camper entgegen.
Als Dämmung für den Camper haben sich Styropor, Steinwolle oder Armaflex bewährt. Wenn Sie nachhaltige Materialien benutzen wollen, können Sie auch Kork zum Dämmen kaufen.
Das Dämmungsmaterial unterscheidet sich im Preis und in der Lieferzeit. Beachten Sie, dass Sie möglichst alle Materialien und Produkte vor dem Ausbau vorliegen haben, da die Lieferzeit den Ausbau sonst unnötig verzögern kann.
Planen Sie im Vorfeld, wo in Ihrem Van neue Fenster reinkommen und wo welche Anschlüsse verlaufen werden.
Vor allem für die Stromversorgung ist eine vorherige Planung sehr wichtig. Überlegen Sie sich, wie viele elektronische Geräte während Ihres Vanlife versorgt werden müssen, wo diese Geräte im Van platziert werden sollen und was für Stromquellen Sie bevorzugen.
Am nachhaltigsten sind flexible Solar-Anlagen, die speziell für den Einsatz im Camper und Wohnmobil entwickelt wurden. Sie verfügen oftmals über einen Stromspeicher und flexible Solarzellen, die Sie auf das Dach Ihres Vans kleben können. Für die Küche nutzen viele Reisende einen Gas-Generator.
Vierter Schritt: Der Innenausbau
Bevor Sie in Ihrem Campingbus mit dem Einbau der Möbel beginnen können, sollten alle Oberflächen wie Boden und Wände im Bus verkleidet werden.
Besonders beliebt ist eine Holzverkleidung, bei der die Bretter einfach ineinandergesteckt werden. Sägen Sie die Bretter in der passenden Länge zu und denken Sie gegebenenfalls an Aussparungen für Steckdosen.
Für den Bodenbelag eignet sich PVC-Boden. PVC ist nicht nur preiswert, sondern auch sehr robust. Sie finden viele verschiedene Designs im Handel.
Je nach Marke variiert der Preis. Holen Sie sich eine Kunden-Beratung im Fachgeschäft ein und beachten Sie auch hier die Lieferzeit.
Kochen
Wer im Camper kochen möchte, sollte sich vorher überlegen, welche Utensilien und welches Inventar gewünscht ist.
Brauchen Sie ein installiertes Waschbecken in Ihrer Küchenzeile oder reicht ein Waschbecken zum Einklappen? Welchen Gasofen möchten Sie haben und welches Zubehör soll im Camper Platz finden?
Diese Fragen sind wichtig, um am Ende des Ausbaus genügend Stauram für Ihre Utensilien zu haben.
Campinggeschirr ist eine sinnvolle Anschaffung, da dieses wenig Stauraum benötigt, für einen recht niedrigen Preis zu haben ist und in der Küche bequem zu benutzen ist.
Hygiene
Die Hygiene im Vanlife ist wohl für jeden Menschen sehr wichtig. Zum Wohlfühlen braucht man die Möglichkeit, seinen Hygiene-Ritualen in Ruhe nachzugehen und am besten dabei Privatsphäre zu haben.
Was also tun, wenn im Bus nicht ausreichend Platz für eine Nasszelle mit Dusche, Waschbecken und Toilette ist?
Es gibt viele Möglichkeiten für den Ausbau einer Nasszelle im Camper. Neben faltbaren Waschbecken und Solarduschen gibt es auch für das stille Örtchen eine bequeme Lösung.
Trockentoiletten, wie zum Beispiel die BOXIO - TOILET, sind eine diskrete und praktische Lösung für unterwegs. Die Toilette findet in jedem Van Platz und hat ein Fassvermögen für acht bis zehn Toilettengänge.
Sie verfügt über einen hygienischen Trennbehälter mit Deckel sowie einen auslaufsicheren Urinkanister. Die Toilette ist sehr dicht und verbreitet keine unangenehmen Gerüche im Van.
Sie bietet eine umweltfreundliche Alternative zur Chemietoilette.
Achten Sie auch hier darauf, dass vor allem zum Sommerbeginn die Lieferzeit mehrere Wochen betragen kann. Produkte im Warenkorb können Sie auf Ihrer Reise nicht benutzen – es lohnt sich, schnell zu bestellen.
Stauraum
Um alle Utensilien reisesicher verstauen zu können, brauchen Sie genügend Stauraum. Im Camper ist die Fläche nur begrenzt, weshalb es oft zu Problemen beim Packen kommen kann.
Wer einen Bus hat, hat mehr Möglichkeiten als im Van, aber auch hier muss man jeden Zentimeter gut nutzen, um alles verstauen zu können.
Verwenden Sie zum Beispiel einen Heckauszug bzw. eine Heckgarage in Ihrem Van.
Ein Heckauszug ist meist bis 100 Kilogramm belastbar und fasst alles, was Sie verstauen möchten. Der Vorteil ist die einfache und schnelle Montage. Außerdem haben Sie durch die Ordnung einen guten Überblick über Ihre Sachen.
Heckauszüge lassen sich ausziehen und während der Fahrt können Sie die Schienen verriegeln.
Wenn Sie einen Camper bzw. Bus mit guter Höhe haben, können Sie einen Dachstaukasten einbauen. Dort können zum Beispiel Klamotten, Decken und Kissen gelagert werden.
Dachstaukästen sind meist aus Aluminium und damit sehr leicht und robust. Sie können einfach montiert und demontiert werden und versperren beim Fahren nicht die Sicht.
Holen Sie sich ein Angebot zum Vergelichen ein und beachten Sie auch hier die Lieferzeit der Produkte.
Schlafen
Das Wichtigste beim Ausbau Ihres Vans ist das Bett. Guter und erholsamer Schlaf sowie guter Komfort sind das A und O einer erfolgreichen Reise im Van oder Bus.
Zum Schlafen eignet sich eine Matratze, die quer im Van liegt und auf einem Modul steht, das unter dem Bett zusätzlichen Stauraum bieten.
Viele bauen sich ein ausklappbares Bett in ihren Bus, der tagsüber als Sitzbank benutzt werden kann und zur Nacht als Bett umfunktioniert wird.
Überlegen Sie, welche Variante Sie am meisten anspricht und welche Möglichkeit zu Ihrem Van passt.
Achten Sie darauf, dass Sie sich auf der Matratze in Ihrem Bett ausstrecken können, sonst kann es zu Rückenschmerzen kommen.
Gemütlichkeit im Vanlife
Jeder hat es in seinem Zuhause gerne gemütlich. Dies gilt auch für ein Leben im Van.
Mit etwas Deko und Licht wirkt ein Van gleich viel heimischer und gemütlicher.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, einen Van zu dekorieren. Die Frage ist hier nur, was Ihnen gefällt.
Sind Sie eher der Surfer-Typ, der ein Surfbrett und ein maritimes Klima bevorzugt oder darf es etwas kuscheliger und wärmer sein?
Teppiche, Kissen, Gardinen und eine Tischdecke lassen Ihren Van im gemütlichen Glanz erstrahlen.
Wo ist der Unterschied im Van-Ausbau?
Wenn man im Internet guckt, gibt es Vans zu ganz unterschiedlichen Preisen zu kaufen. Manche sind schon ausgebaut, anderen steht der Ausbau noch bevor. Aber wo genau ist der Unterschied zwischen den ganzen Angeboten?
Wenn Sie einen Van kaufen, bei dem der Ausbau schon fertig ist, gibt es Unterschiede in den Modulen.
Das Basic-Modul
Das Basic-Modul eignet sich für eine kurze Reise mit dem Van über zwei bis drei Tage. Der Van verfügt über ein Seitenfenster, ein Dachfenster, eine Küchenzeile mit einer Holz-Arbeitsplatte und Frisch-und Abwasserkanister.
Sie bekommen außerdem eine Kühlbox, einen zwei-flammigen mobilen Gaskocher und ein eingebautes Bett sowie eine Toilette.
Der Van hat eine TÜV-Zulassung als Wohnmobil.
Das Premium-Modul
Das Premium-Modul eignet sich für Menschen, die etwas länger mit ihrem Van verreisen wollen.
Neben den Features des Basic-Moduls gibt es hier noch einen Decken-Ventilator, größere Frisch-und Abwasserkanister, einen Hängeschrank, einen Kühlschrank, einen fest-verbauten zwei-flammigen Gaskocher, eine Trockentrenntoilette, eine flexible Bettlösung und ebenfalls die TÜV-Zulassung als Wohnmobil.
Das Deluxe-Modul
Das Deluxe-Modul eignet sich für alle, die das Vanlife richtig genießen wollen.
Neben den Features des Premium-Moduls gibt es in dem Deluxe-Van zwei Seitenfenster, eine Küchenzeile mit qualitativ hochwertiger Arbeitsplatte, einen Warmwasserboiler, zwei Steckdosen und eine Lithium-Batterie. Außerdem ist eine Heckgarage integriert.
Auch dieser Van hat eine TÜV-Zulassung als Wohnmobil.
Häufige Fragen zum Vanlife-Innenausbau
Welches Auto lässt sich gut zum Camper umbauen?
Wenn Sie auf der Suche nach einem gebrauchten Basisfahrzeug für einen Ausbau sind, sollten Sie Ausschau nach einem Kastenwagen, Kleinbus oder Transporter halten. Diese sind gut für den Ausbau geeignet und bieten die Möglichkeit, das Vanlife zu genießen.
Zu den beliebtesten Modellen gehören Ford Transit, Mercedes Sprinter, Nissan Primastar, Opel Vivaro, Renault Trafic und die VW-Bullis T3, T4 und T5. Auch ein Lkw oder Bus lässt sich zum Camper ausbauen.
Welches Holz eignet sich für die Innenverkleidung im Camper?
Für die Innenverkleidung eignet sich leichtes und splitterfestes Holz wie Pappel, Buche oder Birke. Wenn Sie bei der Verkleidung auf das Gewicht achten müssen, können Sie Sperrholz verwenden.
Als Konstruktionsholz eignet sich vor allem Fichtenholz. Es ist sehr elastisch und gleichzeitig fest, hat ein geringes Gewicht und lässt sich leicht verarbeiten. Der Rohstoff Fichte ist vergleichsweise günstig und vor allem nachhaltig, da er relativ schnell nachwächst.
Warum Vanlife?
Auch wenn die Vor- und Nachteile sehr individuell sind, entscheiden sich viele Menschen für ein Vanlife, um sich frei und ungebunden fühlen zu können. Mit einem eigenen Van ist man unabhängig von Hotels, beliebten Reisezeiten und Tourismus-Orten.
Sie können in der freien Natur campen und Abenteuer erleben, die Sie im Hotel vermutlich nicht erleben würden. Egal ob ein spontaner Wochenendtrip oder eine Europareise – mit einem eigenen Camper können Sie spontan Ihre Sachen packen und losfahren.
Mit was für Kosten für den Ausbau muss man rechnen?
Die Kosten für den Ausbau unterscheiden sich natürlich je nach Materialien, Anschaffungskosten für das Auto und Möbel. Häufig unterschätzt man versteckte Kosten. Durchschnittlich können Sie mit knapp 15.000 Euro für den Ausbau eines Vans rechnen. Beachten Sie bei Ihrer Kalkulation Kosten für Werkzeug, Elektronik, Heizung, Wasserversorgung, Baumaterial, Anbauteile, Isolierung, Rostentfernung und das Auto selbst.
Wie lange dauert der Ausbau?
Je nachdem, wie viel Zeit Sie in den Umbau investieren können, sollten Sie Monate bis Jahre einplanen. Menschen, die eine Vollzeitstelle haben und den Umbau als Hobby nebenbei am Wochenende machen, brauchen natürlich wesentlich länger als Menschen, die sich den ganzen Tag um Ihren Van kümmern können.
Die Lieferzeit der Materialien beeinflusst ebenfalls die Ausbaudauer. Bestellen Sie das Material rechtzeitig und kalkulieren Sie die Lieferzeit für alle Utensilien in Ihren Ausbau ein.
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